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Mirabaud schenkt der Stadt Genf das Werk Moon von Not Vital anlässlich des zweihundertjährigen Jubiläums

Moon ist ein Werk des aus Graubünden stammenden und international renommierten Künstlers Not Vital. Zum Anlass ihres 200-jährien Bestehens schenkt die Mirabaud Gruppe die Installation der Stadt Genf. Dieser «Mond», der einen Durchmesser von 3,20m hat, wurde gestern an der Plaine de Plainpalais, in unmittelbarer Nähe der im Jahr 1819 gegründeten Genfer Bank, der Stadt Genf übergeben.

Lionel Aeschlimann, geschäftsführender Gesellschafter von Mirabaud, freut sich, «dass dieses Kunstwerk eines international renommierten Schweizer Künstlers nun Teil des öffentlichen Raums der Stadt Genf ist. Wir wollten die Gelegenheit des zweihundertjährigen Gründungsjubiläums nutzen und der Stadt Genf, ihren Einwohnern und ihren Besuchern ein Geschenk machen. Es ist wichtig, dass Kunst für alle zugänglich ist. Wir hoffen, dass das Werk von Not Vital zum Nachdenken und zu Gesprächen anregen wird und dazu beiträgt, die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.»

DAS WERK: MOON

Der international renommierte Schweizer Künstler Not Vital lebt und arbeitet im Engadin. Er fertigt nicht nur Zeichnungen, Drucke, Gemälde und Skulpturen an, sondern konzipiert ebenso Installationen in der freien Natur oder Architekturen, die er neu interpretiert. Dieser «Mond» lässt eine völlig neue Dynamik in der urbanen Landschaft entstehen, indem er die Feinheiten der Umgebung widerspiegelt. Er vermittelt eine zum Teil wissenschaftliche, aber auch idealisierte Vorstellung des Erdtrabanten: Die Krater sind auf der Grundlage eines Modells der NASA der Mondoberfläche exakt nachempfunden, und das Kunstwerk wurde mit Hilfe traditioneller Handwerksmethoden im Studio von Not Vital in China gefertigt. Seine perfekte runde Form und das polierte Material spiegeln indes eine andere fantastische Vorstellungswelt wider, die sich seit dem ersten Schritt auf dem Mond vor genau 50 Jahren verändert hat. Moon erinnert zudem an eine unentbehrliche und einflussreiche Gegenwart, ein Bezugspunkt im Lebenszyklus.

Wie auch bei allen anderen Kunstwerken von Not Vital, die aus Edelstahl gefertigt sind, spiegelt die auf Hochglanz polierte Oberfläche von Moon die Umgebung wider, in der sie installiert ist – eine Beziehung, die, so scheint es, auch die Art und Weise, in der der Künstler die Nuancen sowie die Besonderheiten der von ihm besuchten Orte aufnimmt und verarbeitet, reflektiert. Ebenso wie Sonne und Sonnenuntergang, die für Not Vital so wichtig sind, ist auch der Mond eine beruhigende Konstante in einer vergänglichen Welt, deren Erscheinungsformen unsere Vorstellungskraft übersteigen. Die Anziehungskraft des Mondes gilt nicht nur im übertragenen Sinn, denn seine Gravitationskräfte steuern die Gezeiten auf der Erde. Der Mond von Not Vital ist auch aufgrund seiner gewaltigen Grösse, seiner gleichmässig kugeligen Form und seiner reflektierenden Oberfläche, die einen in ihren Bann zieht, attraktiv. Jeder Krater wurde von Handwerkern in China einzeln von Hand gefertigt, ehe er in die Hauptstruktur eingeschweisst wurde.

Technische Informationen

  • Herstellung: Atelier Not Vital, Peking, China
  • Durchmesser: 320 cm Ø
  • Material: Gehärteter und polierter Edelstahl
  • Edition: Unikat. Es gibt verschiedene Varianten mit einem Durchmesser von 2-3,20 m.

DER KÜNSTLER: NOT VITAL

Not Vital wurde 1948 in Sent im Engadin (Graubünden) geboren. Seine Kindheit in der Schweiz zwischen Bergen, Schnee und Tieren hat sein künstlerisches Werk stark geprägt. Seine Farbpalette, hauptsächlich Grau und Weiss, findet ihren Ausdruck in Werken aus edlen Materialien wie Marmor, Silber und Bronze oder in gebräuchlicheren Werkstoffen wie Papier, Gips und Glas. Dem durch die unterschiedlichen Texturen entstehenden Dialog kommt im Schaffen von Not Vital eine besondere Bedeutung zu: Der Künstler beschreibt sich selbst in erster Linie als Bildhauer, er fertigt aber auch Gemälde, Zeichnungen, Drucke und Gebäude an. All diese Werke dienen gleichwohl dem Streben von Not Vital, die Schönheit eines Marmorstücks zur Geltung zu bringen, den Spiegeleffekt von Edelstahl zu erforschen, die Rauheit von Papier zu entdecken, Gips zur Darstellung von Schnee auszuprobieren usw.

Diese Leidenschaft für Materialien ist mit einer unstillbaren Neugier für handgefertigte Dinge und die Handwerkskunst gepaart. Der Künstler arbeitet mit den qualifiziertesten Handwerkern der Welt zusammen, wobei jeder in seinem Bereich tätig ist: «Goldschmiedekunst der Tuareg im Niger; behauener Marmor aus Pietrasanta; ziselierter Stahl aus Peking; Keramik aus Jingdezhen; Glas aus Murano; Bronze aus Mailand; Papier aus Laos»1. Not Vital ist nicht nur vom kulturellen Erbe dieser Fachleute fasziniert, sondern hat auch das Bedürfnis, andere Bildhauer in ihrem Fachbereich herauszufordern, ihr Interesse an seinen Projekten zu wecken und ihre Grenzen zu erweitern.

Besonders verwirrend sind die Häuser von Not Vital, die uns mit unserer Vorstellung von Kunstgattungen konfrontieren. In der ganzen Welt verstreut - der Marmorturm in Belgien, die Insel NotOna in Chile, das Sandstorm House in Niger - sind diese Kunstwerke, die mitunter als als Lebensraum dienen, aber auch nur dem einzigen Zweck dienen können, dank ihrer den Sonnenuntergang bewundern zu können. Dies ist der Fall beim Sunset House, das 2005 in Agadez in Niger entstand. «Wenn man ein Haus baut, um den Sonnenuntergang zu beobachten, dann hat man eine Absicht. Das Leben dort ist zweitrangig», erklärt Not Vital 2013 in einem Interview mit Andrew O’Hagan in der New York Times.

Die in den Werken von Not Vital verarbeiteten Materialien haben eine erstaunliche Schönheit, sodass dem Betrachter ihr Gewicht und ihre Stellung im Raum bewusst wird. Die Interaktion mit dem Betrachter intensiviert sich dann, wenn er um die Skulptur herumgeht, was einen traumhaften Eindruck hinterlässt. So wie der deutsche Kunsthistoriker Thomas Kellein schreibt: «Am Ende ist das, was aus seinem Werk hervorgeht, immer das Unbekannte.» 

Not Vital ist einer der bekanntesten Maler, Bildhauer, Designer und Architekten seiner Generation. Als unermüdlicher Nomade hat der Schweizer Künstler an so unterschiedlichen Orten wie Peking, Rio de Janeiro, New York, Lucca, Agadez und im chilenischen Patagonien gelebt und gearbeitet. Diese verschiedenen Orte haben seit jeher einen direkten Einfluss auf sein künstlerisches Schaffen. Die Arbeiten des Künstlers wurden unter anderem im MoMA und im Guggenheim Museum in New York, in der Kunsthalle in Wien, im Ullens Centre of Contemporary Art in Peking, im Cabinet d’arts graphiques in Genf, im Yorkshire Sculpture Park in Grossbritannien und auf der Biennale in Venedig ausgestellt.

MIRABAUD, ENGAGIERTER PARTNER FÜR ZEITGENÖSSISCHE KUNST

Seit der Gründung von Mirabaud im Jahr 1819 in Genf pflegen die Gesellschafter der Banken- und Finanzgruppe ein aktives gesellschaftliches Engagement. Das Engagement zugunsten der zeitgenössischen Kunst spiegelt die aktive und langfristige Vision wider, die die Banken- und Finanzgruppe in der Vermögensverwaltung mit hohem Mehrwert vertritt.

Mirabaud baut daher seit vielen Jahren eine Sammlung zeitgenössischer Kunstwerke auf. Sie sind in den verschiedenen Tochtergesellschaften von Mirabaud in der Schweiz, Frankreich, Spanien, Grossbritannien, Luxemburg, Italien, Kanada, Brasilien, Uruguay und in den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgestellt.

In Genf ist Mirabaud Partner des Museums für moderne zeitgenössische Kunst (MAMCO), dem es aufgrund des zweihundertjährigen Jubiläums Werke während des gesamten Jahres 2019 kostenlos zur Verfügung stellt. Sie unterstützt auch die Association du Quartier des Bains und das Geneva Lux Festival, wovon ein Werk die Fassade des Hauptsitzes beleuchtet. Mirabaud ist auch Hauptpartner von Zurich Art Weekend und der Foire Internationale d’Art Contemporain de Paris (FIAC).

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